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Olympia-Vorbereitung: Zweiter Sieg gegen Spanien

01. July 2021

Letzter Olympia-Lehrgang in Valencia, Herren: Spanien - Deutschland 2:3 (1:3)

01.07.2021 - Die deutschen Hockey-Herren haben das auch das zweite Spiel beim letzten Olympia-Vorbereitungslehrgang in Valencia gegen Gastgeber Spanien gewonnen. Im Vergleich zum 6:2 am Dienstag tat sich das DHB-Team aber phasenweise schwerer. Letztlich stand am Ende ein 3:2-Erfolg, für den Mats Grambusch und Timm Herzbruch (2) die Treffer alle im zweiten Viertel beisteuerten. Am Freitag folgt nun noch ein Vergleich mit Olympiasieger Argentinien.

Bundestrainer Kais al Saadi: „Es war heute echt schwierig in Gang zu kommen. Der Anfang war etwas schwerfällig und wir lagen dann ja auch 0:1 durch die Ecke hinten. Die Jungs haben den Turnaround aber super geschafft und Spanien komplett den Schneid abgekauft. Diese vollständige Kontrolle dauerte bis zum Ende des zweiten Viertels. Dann ist energetisch und kommunikativ aber Einiges weggebrochen im dritten Viertel. Hier waren die Jungs heute gefordert, es selbst wieder zu schaffen, denn wir Trainer haben uns bewusst zurückgenommen. Es bleib dann aber ein zähes Ringen um Ballbesitz. Nach 2:3 waren wir vor allem kämpferisch gefordert und haben es dann ja auch über die Zeit gebracht. Ein anderes Ziel heute war es, das anschließende Test-Penaltyschießen zu gewinnen. Damit hatten wir zuletzt im EM-Finale und in Testspielen so unsere Probleme. Die Jungs waren da sehr fokussiert – 4:1 lautete das Ergebnis da am Ende. Das lässt uns für den Bereich wieder sicherer werden.“
Florian Fuchs: „Wir liegen zwar 0:1 zurück, haben das Spiel dann aber klar im Griff und auch eine insgesamt gute erste Halbzeit, mit starkem Press, guten Kontern und effektiven Kombinationen abgeliefert. Spanien war heute aber deutlich griffiger und wir haben da vielleicht ein paar Prozent liegen lassen. In der zweiten Hälfte war bei uns die Spritzigkeit etwas weg und es ist uns nicht gelungen, den 3:1-Vorsprung zu halten. Drauf müssen wir nochmal schauen. Trotzdem gewinnen wir das Match ja, was wiederum gut ist. Aber wir haben einiges noch daraus zu lernen, was wir ins morgige Spiel gegen Argentinien mitnehmen können.“

Eine in der Entstehung etwas unglückliche Ecke in der 5. Minute brachte die Führung für die Gastgeber, weil Spezialist Pau Quemada den Schlenzer platziert halbhoch rechts im deutschen Tor unterbrachte. Danach ergriffen die Deutschen die Initiative. Christopher Rühr schoss, nach sehenswerter Kombination, noch aus spitzem Winkel knapp vorbei (7.). Eine Minute später holte Niklas Bosserhoff aus dem Powerplay heraus die erste Ecke heraus, bei der Martin Häners Schuss aber abgelaufen wurde. Die Honamas kombinierten weiter gut und Florian Fuchs schloss einen solchen Angriff mit einem satten Schuss knapp neben das Gehäuse ab (12.). Bosserhoff bereitete per Hundekurve für Rühr vor, dessen Schlag vom spanischen Keeper gut pariert wurde.

Nach der ersten Viertelpause wurden die guten Angriffsbemühungen schließlich auch belohnt. Ein Foul an Fuchs brachte die zweite Ecke, die Mats Grambusch im Nachschuss zum 1:1 (18.) versenkte. Nur eine Minute später war es Timm Herzbruch, der einen sehenswerten Konter der Honamas zum 1:2-Führungstreffer abschloss (19.). Es ging so weiter und zwei nächste Konter brachten das spanische Tor in höchste Gefahr. Das 1:3 schließlich in der 23. Minute, als eine Kombination durch die Mitte abgefälscht wurde, so dass die Kugel Herzbruch vor der Füße sprang, der dankend annahm und einblockte.

Spanien konnte mit dem Rückstand zu diesem Zeitpunkt zufrieden sein, denn die Deutschen hatten per Eckenschlenzer durch Windfeder (28.), der exzellent pariert wurde, und einer Großchance für Niklas Wellen, der am langen Pfosten ganz knapp den Block ins Tor verpasste, weitere beste Gelegenheiten. Kurz vor der Pause dann ein unnötiger Ballverlust im Mittelfeld, der zur zweiten spanischen Ecke führte, die Wellen aber stark ablief.

Das dritte Viertel ging dann klar an die Spanier, die eine unglücklich abgefälschte Flanke in Person von Alvaro Iglesias direkt vor Keeper Alex Stadler zum 2:3 (36.) nutzen konnten. Bosserhoff saß in der zweiten Hälfte des Viertels dann auch noch mit Grün auf der Bank, so dass sich die Deutschen stark aufs Verteidigen konzentrieren mussten. So blieb es auch im letzten Viertel. Das DHB-Team stand hinten jedoch gut, so dass Spanien, trotz starker Bemühungen, auch nicht mehr zu Großchancen kam. Auch als der Keeper für einen elften Feldspieler vom Platz genommen wurde (57.), änderte sich daran nichts mehr. (Foto: worldsportpics.com)

Tore:
1:0    Pau Quemada (KE, 5.)
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1:1    Mats Grambusch (KE, 18.)
1:2    Timm Herzbruch (19.)
1:3    Timm Herzbruch (23.)
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2:3    Alvaro Iglesias (36.)
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Ecken:
ESP 2 (1 Tor) / GER 3 (1 Tor)

Schiedsrichter:
Carlos Vera / Ruben Rodriguez (beide ESP)

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