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Deutsche Damen kommen nach vier Siege nicht über 2:2 (1:0)-Unentschieden gegen Australien hinaus

DANAS teilen Punkte mit AUS

09. February 2018

09.02.2018 - Im fünften Gruppenspiel mussten die deutschen Damen den ersten Punktverlust hinnehmen. Gegen die Australierinnen gab es trotz Chancenplus nur ein 2:2 (1:0). Während die DANAS es verpassten, nach dem 2:0 einen dritten Treffer nachzulegen, konnten die Australierinnen mit der letzten Aktion vom Siebenmeterpunkt ausgleichen. Die deutschen Damen treffen nun morgen, Samstag, im dritten Viertelfinale um 13 Uhr auf Polen, die Australierinnen als Gruppendritter um 10 Uhr auf Weißrussland.

Beide Mannschaften starteten offensiv in die Partie, die DANAS pressten früh. Heraus kam dabei erst einmal nicht viel. Lisa Altenburg hatte die erste nennenswerte Möglichkeit für Deutschland, die Kugel strich aber knapp am australischen Tor vorbei (3.). Dann konnten Marie Mävers und Luisa Steindor Zuspiele von Franzisca Hauke nicht verwerten (4./10.). In der Schlussphase der ersten Halbzeit konnte Deutschland endlich jubeln: Aus einer unübersichtlichen Szene vor dem australischen Tor konnte Viktoria Huse im dritten Anlauf heraus die Kugel hoch im Netz unterbringen (16.). In den letzten Minuten vor der Pause war dann noch mal der deutsche Rückhalt im Tor gefragt: Julia Ciupka blieb aber gegen Karri Somerville und Emma McLeish fehlerfrei (18./20.). So ging es mit 1:0 in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel setzten die deutschen Damen ihre Offensivbemühungen fort, hatten auch gleich nach Wiederanpfiff die erste Schusskreisszene. Diese blieb aber folgenlos. Kurz darauf setzte Anne Schröder einen Rückpass von Nike Lorenz knapp neben das australische Tor (22.). Deutschland erspielte sich genug Chancen, einen zweiten Treffer nachzulegen: Australiens Torhüterin Clare Comerford rettet gegen Hauke (24.). Eine Minute später konnte die Hamburgerin bei Deutschlands erster Ecke, die Luisa Steindor zuvor stark herausgeholt hatte, nicht genug Druck hinter den Ball bringen. Auf der anderen Seite war Rosa Krüger, seit der Halbzeitpause für Ciupka im Tor, erstmals gefordert, fischte aber einen Flachball tadellos mit dem Schläger aus der Gefahrenzone. In der 29. Spielminute hielt Comerford gegen Anne Schröder noch einmal, zog dann aber kurz darauf gegen die Hamburger Deutsche Meisterin den Kürzeren: Im Nachschuss war Schröder erfolgreich und baute die deutsche Führung auf 2:0 aus (30.). Deutschland wollte nun den dritten Treffer und störte den australischen Aufbau früh. Aber die zweite Strafecke brachte keinen Erfolg. Stattdessen fiel auf der Gegenseite zu diesem Zeitpunkt etwas überraschend der Anschluss: Tegan Boucher hatte freistehend Rosa Krüger zum 1:2 getunnelt (37.). Die deutschen Damen, für die das Ergebnis im Bezug auf die Gruppenplatzierung zweitrangig war, setzten nun Lorenz als sechste Feldspielerin ein, um den Druck zu erhöhen. Kurz vor Schluss steckte Schröder die Kugel auf Hauke durch, aber die 28-Jährige verpasst den Ball knapp. Die letzte Aktion gehörte den Australierinnen: Schröder leistete sich ein riskantes Rückspiel auf Lorenz, Boucher konnte den Ball abfangen. Kurz vor dem verwaisten Schusskreis wurde die Australierin von den beiden Deutschen zu Fall gebracht, das Schiedsrichtergespann entschied folgerichtig auf Siebenmeter. Lauren Austin ließ sich nicht lange bitten und markierte vom Punkt den umjubelten 2:2-Ausgleich oben rechts in den Winkel (40.). In den verbleibenden zehn Sekunden konnten die deutschen Damen zwar noch einen Versuch starten, der Angriff endete aber in einem australischen Brett.

„Das Spiel war natürlich eines, das uns gefordert hat“, stellte Routinier Luisa Steindor nach dem Schlusspfiff fest. „Wir wussten, dass uns ein Fünferwürfel erwartet, der im deutschen Hockey ja nicht mehr besonders populär ist. Daran haben wir uns ein bisschen die Zähne ausgebissen. Wir haben heute auch ein bisschen ausprobiert, was die Konstellationen untereinander angeht, haben die Fünferblöcke etwas aufgelockert und dabei gesehen, dass zwischen den nicht ganz eingespielten Spielern ein bisschen die Abstimmung gefehlt hat.“ Auf den zweiten Gegentreffer angesprochen stellte Steindor klar, dass dies kein Systemfehler war und sich gut als Aufwecker eignete: „Das Ei legen wir uns selber, wir wollten das Überzahlspiel vor dem Viertelfinalspiel aber noch mal üben.“

Tore:
1:0    Viktoria Huse (16.)
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2:0    Anne Schröder (30.)
2:1    Tegan Boucher (37.)
2:2    Lauren Austin (7m, 40.)

Strafecken:
GER 2 (0 Tore) / AUS 0 (0 Tore)

Siebemeter:
GER 0 (0 Tore) / AUS 1 (1 Tor)

Grüne Karten:
Friderike Schlenker (27., Körperfoul) / ---

Schiedsrichter:
Sarah Wilson (SCO) / Rachel Williams (ENG)