Jetzt steht das Auftaktspiel am Samstag voll im Fokus der HONAMAS
WM: Eingewöhnungsphase vorbei
29. November 2018
29.11.2018 - Die deutschen Herren starten Samstag um 19 Uhr Ortszeit (14.30 Uhr deutscher Zeit live bei DAZN) in ihr WM-Auftaktspiel im indischen Bhubaneswar gegen Rekord-Weltmeister Pakistan. Die Stimmung im Team ist nach Abschluss der dreitägigen Eingewöhnungsphase sehr gut. Alle sind bislang gesund geblieben. In zwei Test-Matches über dreimal 15 Minuten waren die Ergebnisse zwar noch nicht nach Maß – gegen England gab es am ersten Tag ein 0:2, gegen Titelverteidiger Australien dann ein 0:0 – doch das nimmt man in Reihen der HONAMAS recht gelassen.
Bundestrainer Stefan Kermas: „Die beiden Testspiele hatten den Charakter des Ankommens und Eingroovens. Wir kommen jetzt mehr und mehr aus dem indischen Jetlag heraus. Heute Nachmittag haben wir noch ein Training, in dem die Standards im Blickpunkt stehen. Jetzt starten wir die direkten Vorbereitungen auf das Pakistan-Spiel am Samstag – und so werden wir das vor allen Spielen hier machen, dass zwei Tage vorher die konkrete Vorbereitung beginnt. Pakistan haben wir länger bei Turnieren nicht gespielt, deshalb ist das eine der Unbekannten hier für uns. Wir werden uns aus Fremd-Videomaterial aber deren Charakteristika und auch die Unberechenbarkeiten herauslesen. Pakistan spielt schon einen besonderen Stil. Gleichzeitig werden wir den Fokus voll auf unser Spiel, auf unsere Stärken und unsere Struktur lenken. Letztlich werden wir dann Samstag sehen, was schon gut funktioniert und was noch verbessert werden muss. Der Blickpunkt liegt aber klar auf dem Ergebnis. Das klare Ziel ist, mit einem Sieg in das Turnier zu starten.“
Florian Fuchs: „Wir konnten uns in den Testspielen steigern. Da ist spielerisch aber sicher noch Luft nach oben. Es wäre gut, wenn wir im ersten Spiel gegen Pakistan auf unserem Niveau des Lehrgangs in Alicante spielen können. Die Vorfreude steigt bei mir täglich. Das im Vergleich zum World-League-Finalturnier im Dezember nochmal auf 15.000 Zuschauer aufgestockte Stadion ist schon beeindruckend. Das Turnier wird aber auch seine Längen haben. Drei Wochen Turnierzeit sind für uns im Hockey schon ganz schön viel.“
Martin Häner: „Wir kennen unser Hotel hier schon von anderen Turnieren. Da sonst nur die indische Mannschaft dort ist, ist es recht ruhig. Man hat in den Testspielen gesehen, dass England und Australien schon länger hier vor Ort waren und sich angepasst hatten. Dreißig Grad mittags ist für uns aus Deutschland kommend natürlich gewöhnungsbedürftig. Zudem bedeutete die Spielzeit noch 7 Uhr morgens deutscher Zeit. Das hat man uns schon angemerkt. Wichtig ist, dass wir im Turnier gute Phasen der Entspannung und Anspannung hinbekommen. Wir haben von unserem Hauptsponsor real aber hier Basketballkörbe, Dartscheiben und viele Spiele hingestellt bekommen und fühlen uns da gut versorgt, um die Freizeit zu nutzen. Pakistan haben wir zuletzt wenig gespielt. Die sind schwer einzuschätzen, aber unsere Videoabteilung wird uns schon einen guten Eindruck vermitteln.“
Tobias Hauke: „Wir haben in den Trainingsspielen unsere Phasen gebraucht, um wieder voll aufs Level zu kommen. Gegen Australien sah das im letzten Viertel schon richtig gut aus. Jetzt wollen wir die letzten zwei Tage vor dem Auftaktspiel nutzen, um auf 100 Prozent zu kommen. Wir freuen uns auf diesen Start ins Turnier und hoffen, dann auch bis zum Ende dabei bleiben zu dürfen und auch die dicken Spiele vor voller Kulisse machen zu können. Das Hotel kennen wir ja schon. Der Foodwatcher, den real uns mitgeschickt hat, macht in der Küche einen guten Job. Die Stimmung innerhalb des Teams ist sehr gut – und ich glaube, dass das innerhalb des Turniers für uns noch sehr wichtig sein kann. Deshalb ist es auch schön, dass unsere P-Akkreditierten Julius Meyer und Contantin Staib nun zu uns stoßen. Mein Fazit der ersten Tage ist: Die Ergebnisse der Trainingsspiele waren noch nicht so super, wie wir selbst es erwarten, aber das war, solange ich denken kann, immer so direkt vor großen Turnieren.“
Christopher Rühr: „Das wir gegen Australien 0:0 gespielt haben, war vor allem Tobi Walter zu verdanken. Wir werden aber zu unserer Spielweise finden. Für mich waren die beiden Testspiele wichtig, weil ich in den letzten drei Monaten ja verletzt war. Da wir 2014 und 2017 schon zu Turnieren hier waren, war es fast ein wenig wie nach Hause kommen. Wir haben das erste Indien-Spiel am Fernseher verfolgt und haben gesehen, wie die Fans im Stadion abgehen. Die Hoffnung ist, dass die Inder uns – wie im Champions-Trophy-Finale 2014 gegen Pakistan – auch am Samstag gegen die Pakistani anfeuern. Wir wollen das erste Match unbedingt gewinnen, weil es bestimmt nicht schadet, nach der Vorrunde so weit wie möglich oben in der Gruppe zu stehen.“
Dieter Linnekogel: „Die Opening Ceremony hat hier schon gezeigt, dass die WM ein riesiges, stimmungsvolles Hockeyfestival wird. Da werden keine Mühen gescheut, damit das eine große Sache wird. Die ersten Eindrücke sind insgesamt sehr positiv. Keiner ist bislang krank geworden. Das Auftaktspiel wird nicht einfach, denn Pakistan wird es uns nicht leicht machen.“