Spannendes 6:5 (3:4) gegen Tschechen bringt Viertelfinalticket
Knapper Sieg gegen CZE
08. February 2018
08.02.2018 - Die deutschen Hockey-Herren haben sich nach den DHB-Damen ebenfalls vorzeitig für das Viertelfinale bei den Hallenhockey-Weltmeisterschaften in der Berliner Max-Schmeling-Halle qualifiziert. Beim 6:5 (3:4) gegen leidenschaftlich kämpfende Tschechen musste man allerdings lange um den Sieg zittern.
Deutschland ging mit einem starken Pressing ins Spiel und kam so auch zum Führungstreffer. Nach einer tollen Passstaffette kam der Ball auf halblinks zu Tobias Hauke, der ihn sehenswert über die Schulter des Keepers in den kurzen Winkel platzierte (3.). Doch auf der anderen Seite glich David Vacek umgehend wieder aus (4.). In der Folge allerdings fiel den Deutschen gegen engagiert verteidigende Tschechen kaum etwas ein. Diese machten die Räume sehr eng und konterten gefährlich. In der 8. Minute war es dann Jakub Kyndl, der sein Team mit einer verwandelten Strafecke auch nicht unverdient in Führung brachte. Die Tschechen waren nun am Drücker und sorgten dafür, dass nach dem Konter zum 3:1 durch Martin Seemann (11.) Bundestrainer Stefan Kermas sein Team in einer Auszeit noch einmal einstellte. Danach kam Deutschland wieder mit mehr Druck. Christopher Rühr scheiterte erst einmal am Keeper, war dann aber in der nächsten Aktion mit einem humorlosen Flachschuss erfolgreich – 2:3. Der starke Mats Grambusch bereitete dann den Ausgleich vor, setzte sich gut im Zweikampf durch und bediente dann den Torschützen zum 3:3-Ausgleich, Marco Miltkau (15.). Auch Dan Nguyen schien sich in die Torschützenliste eingetragen zu haben, doch sein Treffer zählte nicht (17.). Die Tschechen blieben aber bei Kontern ungemein gefährlich. Jakub Kyndl brachte DHB-Keeper Mark Appel in Bedrängnis und holte zumindest eine Strafecke heraus. Die konnte Lukas Plochy zwar nicht richtig stoppen, kam dann aber doch noch erfolgreich zum Abschluss für den 3:4-Pausenstand aus deutscher Sicht (19.).
Das deutsche Team machte nach Wiederanpfiff sofort wieder Druck, Marco Miltkau verzog im Fallen nur 20 Sekunden nach Wiederanpfiff knapp rechts. Tschechien verteidigte weiter gut und lauerte auf Konter. Nachdem auch Rühr einmal knapp neben das Tor gezielt hatte, erhöhte Tschechien durch eine Strafecke von Tomas Prochazka wieder auf eine Zwei-Tore-Führung (28.). Wieder Auszeit Deutschland, an deren Ende Tobias Hauke die Torwartrechte übernahm. Die Tschechen verteidigten nun komplett am eigenen Kreis, sodass Deutschland es schwer hatte, zu guten Abschlüssen zu kommen, obwohl man aus allen Lagen schoss. Dann jedoch kam die stärkste Phase von Mats Grambusch, der erst per Ecke verkürzte (23.) und kurz darauf nach einem Rühr-Pass frei für den Ausgleich zum Schuss kam (24.). Jetzt lag der Sieg förmlich in der Luft. Christopher Rühr scheiterte mit einer Ecke am Keeper, aber es gab Wiederholung. Diesmal ging es über Grambusch, der heute der treffsichere Eckenschütze war und das 6:5 für Deutschland markierte. In der Schlussphase hatten beide Teams noch Chancen, aber es blieb bei dem knappen Erfolg der Gastgeber.
„Die Art und Weise unseres Spiels war in den 30 Minuten nicht wirklich gut“, hatte Mats Grambusch bemerkt. „Erst in Überzahl haben wir Tschechien gut unter Druck gesetzt. Es war über lange Strecken kein gutes Spiel, aber es war wichtig, dass wir bei Rückstand ruhig geblieben sind.“
Tore:
0:1 Tobias Hauke (3.)
1:1 David Vacek (4.)
2:1 Jakub Kyndl (KE, 8.)
3:1 Martin Seemann (11.)
3:2 Christopher Rühr (KE, 12.)
3:3 Marco Miltkau (15.)
4:3 Jakub Kyndl (KE, 19.)
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5:3 Tomas Procházka (KE, 28.)
5:4 Mats Grambusch (KE, 33.)
5:5 Mats Grambusch (33.)
5:6 Mats Grambusch (KE, 35.)
Strafecken:
CZE 3 (3 Tore) / GER 4 (3 Tore)
Schiedsrichter:
Pawel Linkowski (POL) / Lee Barron (ENG)