"Einen pauschalen und flächendeckenden Sport-Lockdown darf es nicht wieder geben"

DHB unterstützt Forderung nach Breitensport-Garantie

04. December 2021

Im Zuge der Diskussionen über weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der vierten Corona-Welle hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) im Zuge der geplanten Nachschärfung des Infektionsschutzgesetzes von der Politik eine „Breitensport-Garantie“ für Deutschland gefordert, was der Deutsche Hockey-Bund mit Nachdruck unterstützt.

Die „sozialen Tankstellen“ unseres Landes, die Sportvereine, dürfen nicht wieder zugesperrt werden.

DOSB-Präsident Alfons Hörmann

„In der jetzigen Phase der Pandemie müssen wir alle unseren Beitrag zum Brechen der vierten Welle leisten, dazu ist selbstverständlich auch der Sport bereit. Einen pauschalen und flächendeckenden Sport-Lockdown darf es jedoch nicht wieder geben. Daher fordern wir eine Breitensport-Garantie für die 27 Millionen Mitglieder in den 90.000 Sportvereinen. Wir können verschärfte Regeln mit 2G einhalten, in kleineren Gruppen trainieren und unsere Impfaktionen im Sport fortführen. Aber die „sozialen Tankstellen“ unseres Landes, die Sportvereine, dürfen nicht wieder zugesperrt werden“, erklärte DOSB-Präsident Alfons Hörmann.

„Wir unterstützen, dass Hockey im Breitensport nicht wieder in einen Lockdown gehen muss“, ergänzt Dr. Anne Krause, Vizepräsidentin Sportentwicklung des Deutschen Hockey-Bundes. „Die Vereine sollen die Gelegenheit haben, mit Hygienekonzepten und 2G-Auflagen, die das Infektionsrisiko minimieren, den Sportbetrieb weiter aufrechterhalten zu dürfen. Das Infektionsgeschehen muss durch unser solidarisches Verhalten und die Maßnahmen weiter reduziert werden; insbesondere Kinder und Jugendlichen sollen jedoch nicht die Leidtragenden der Pandemie sein. Aus dem Grund möchten wir die Vereine mit der Kampagne #WiederfürHockey auch während und nach der vierten Corona-Welle weiterhin unterstützen. So konnte hierfür aus dem Ressort Jugend Alina Rinke als DHB-Aufbaumanagerin gewonnen werden.“

Auch in Folge der Lockdown-Maßnahmen im Jahr 2020 hatten im deutschen Sport rund 800.000 Mitglieder ihre Vereinsmitgliedschaft beendet. Die vollständigen Effekte der dritten Welle im Winter 2020/21 und der nun grassierenden vierten Welle werden erst in den Bestandserhebungen der nächsten Jahre zu Tage treten. „Besonders für Kinder und Jugendliche, aber auch für viele Erwachsene sind gerade in diesen besonders schwierigen Tagen niedrigschwellige Bewegungsangebote im Verein ein wertvoller Baustein für die körperliche und seelische Gesundheit“, sagte Alfons Hörmann.                 

Insbesondere Kinder und Jugendlichen sollen jedoch nicht die Leidtragenden der Pandemie sein.

Dr. Anne Krause, DHB-Vizepräsidentin Sportentwicklung

Fotocredits: privat
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