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Fotocredits: worldsportpics.com

21. Februar, Herren in Potchefstroom: RSA – GER 1:3 (0:2)

FIH Pro League: 4 Spiele, 4 Siege

21. February 2022

Die deutschen Herren haben beim erstmals in Turnierform gespielten Pro-League-Event in Südafrika als einziges Team alle seine vier Spiele gewonnen. Nach dem 3:2 und 4:2 über Frankreich und das 6:1 im ersten Südafrika-Spiel, gewannen die Honamas am Montagabend ihr zweites Spiel gegen die Gastgeber verdient mit 3:1 (2:0). Christopher Rühr und Malte Hellwig per Siebenmeter sowie Paul Kaufmann trafen fürs Team von André Henning, das damit auf Platz zwei der aktuellen Pro-League-Tabelle kletterte.

Es gab zuletzt so viele Veränderungen in der Mannschaft nach den Olympischen Spielen – das Trainerteam, einige Leistungsträger, die aufgehört haben, ein paar Verletzte, die hier fehlen – dass es ein guter Erfolg ist, hier vier Siege eingefahren zu haben.“

Kapitän Mats Grambusch

Fotocredits: worldsportpics.com

Anfangsphase verschlafen, zur Pause verdient vorn

Die Gastgeber fingen sehr gut an, hatten zwei gute Chancen durch den HTHCer Nqobile Ntuli, doch Alexander Stadler parierte beide Male klasse. Erst nach etwa fünf Minuten kamen die Honamas langsam besser ins Spiel, sowohl in der Defensive, als auch im Aufbau. Malte Hellwig zog die erste Ecke in der 9. Minute, doch Justus Weigand schlenzte knapp links neben das Tor. Thies Ole Prinz prüfte Keeper Estiaan Kriek dann mit einem freien Vorhandschuss von links. Kurz danach gab es die zweite Ecke für das DHB-Team, bei der die Schiedsrichterin selbst einen Videobeweis für einen Siebenmeter nahm, weil der Nachschuss von Moritz Ludwig einem Abwehrspieler ans Bein ging und das Tor dahinter frei war.

Den dann tatsächlich fälligen Siebenmeter verwandelte Christopher Rühr flach links unten zum 0:1 (11.). Es ging weiter mit deutschen Angriffen. Rühr hatte bald eine Großchance, doch Kriek stand goldrichtig. Danach mal wieder eine bessere Phase der Gastgeber, die auch gut in den Deutschen Kreis kamen, aber nicht wirklich gefährlich zum Abschluss.

Es ging auch zu Beginn des zweiten Viertels viel hin und her. Südafrika spielte durchaus gut mit. Doch die Deutschen etwas effektiver. Constantin Staib bekam eine Ecke zugesprochen, gegen die Südafrika aber erfolgreich den Videobeweis nahm (20.). Pech, als nach schönem Seitenwechsel und Flanke von Moritz Ludwig sowohl Mats Grambusch als auch Niklas Wellen die Kugel direkt vor Tor verpassten (24.).

Als Horne keinen Abstand hielt, gab es die nächste Honamas-Ecke (25.), bei der Jones, der im zweiten Viertel im Tor stand, erst den Schlenzer von Paul Dösch und dann den Nachschuss von Thies Ole Prinz bravourös parierte. Kurz darauf die nächste Ecke, die Jones erneut ganz stark rettete. Es brannte jetzt immer wieder lichterloh im Kreis der Südafrikaner, doch die Deutschen vergaben Chancen in Reihe. Ein klarer Schubser gegen Wellen im Kreis gab per Videobeweis den zweiten Siebenmeter fürs DHB-Team, den diesmal Malte Hellwig hart und platziert zum 0:2 nutzte. In der 29. Minute musste Stadler dann nach langer Zeit mal wieder bei einer gefährlichen Flanke eingreifen und tat das souverän.

Erst in der Schlussphase etwas wackeliger

Nach der Pause kam dann Niklas Garst für Alexander Stadler zu seinem zweiten A-Länderspieleinsatz. Ein Ellenbogencheck von Keenan Horne gegen Martin Zwicker wurde von den Schiedsrichtern nicht geahndet (33.). Kurz danach hatte Hellwig eine Schusschance aus spitzem Winkel, verfehlte das Gehäuse aber knapp links. Auf der anderen Seite sah Paul Dösch für ein deutlich harmloseres Foul gegen den Gladbacher Mustaphaa Cassiem sogar Gelb (35.). Die Deutschen dadurch fünf Minuten in Unterzahl.

Kurz darauf musste Sherwood mit Grün auf die Bank, dadurch plötzlich viel Platz auf dem Feld. Als Sherwood zurück war, konnte Garst gegen einen Rückhandschuss von Cassiem erstmals eine gute Parade zeigen (39.). Staib wurde dann im Konter heftig gefoult und Tyson Dlungwana musste dafür mit Gelb auf die Strafbank (42.). In Überzahl hätte Hellwig einen Schuss von Mats Grambusch ins Tor blocken können, verfehlte dieses aber knapp rechts (44.). Ein 3D-Dribbling von Prinz brachte die nächste Chance, aber sein Torschuss ging dann nicht Richtung Gehäuse und wurde als gefährlich abgepfiffen.

Kriek hielt dann wieder stark gegen einen Rühr-Schuss. Doch kurz danach schon die vierte Ecke für die Honamas (45.), die Malte Hellwig von der Linksablage gegen den linken Außenpfosten setzte. Hellwig holte kurz nach Wiederanpfiff die fünfte Ecke, mit der Hellwig an Jones scheiterte, aber Rausgeber Matias Müller legte den Abpraller quer zu Paul Kaufmann, der zum 0:3 (46.) einschlenzte.

Im nächsten Angriff bekam auch Südafrika die erste Ecke der Partie, die Moritz Ludwig aber ins Toraus klärte. Kurz darauf nach gefährlicher Abwehr von Hannes Müller die zweite RSA-Ecke (48.), die Connor Beauchamp hoch unter die Latte zum 1:3 einschlenzte. Ein schöner Rechtsangriff brachte Hellwig in Position, aber er war beim Schuss zu hart bedrängt (52.).

Es gab in der 55. Minute eine umstrittene dritte Ecke für Südafrika, gegen die die Deutschen zu spät den Videobeweis nehmen wollten. Rühr lief die Ecke aber stark ab. Weigand fing einen Ball ganz stark ab, kam aber nicht zum Abschluss. Die Deutschen hatte das Match in der Schlussphase wieder klarer im Griff, ließen nichts mehr anbrennen. Ein letzter Angriff brachte Weigand nochmal in Stecherposition, aber es blieb beim 3:1.

Wir haben im zweiten und dritten Viertel Torchancen für zwei Spiele, so dass auch sechs, sieben Tore drin gewesen wären.

Bundestrainer André Henning

Statistik

Tore:
0:1     Christopher Rühr (7m, 11.)
---
0:2     Malte Hellwig (7m, 28.)
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-
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0:3     Paul Kaufmann (46.)
1:3     Connor Beauchamp (KE, 48.)

Strafecken:
RSA 3 (1 Tor) / GER 5 (keine Tore)

Siebenmeter:
RSA - / GER 2 (2 Tore)

SchiedsrichterInnen:
Sean Rapaport / Wanri Venter (beide RSA)

FIH Pro League Ergebnisse in Potchefstroom:

Mittwoch, 16. Februar, 19 Uhr: Frankreich – Deutschland 2:3 (0:1)

Donnerstag, 17. Februar, 19 Uhr: Südafrika – Deutschland 1:6 (1:1)

Samstag, 19. Februar, 19 Uhr: Frankreich – Deutschland 2:4 (0:0)

Montag, 21. Februar, 19 Uhr: Südafrika – Deutschland 1:3 (0:2)

Stimmen zum Spiel

Bundestrainer André Henning: „Das war über ganz weite Phasen ein gutes Spiel, kein sehr gutes. Wir haben im zweiten und dritten Viertel Torchancen für zwei Spiele, so dass auch sechs, sieben Tore drin gewesen wären. Aber mit zwei Pfostentreffern hatten wir auch ein bisschen Pech heute. In der Schlussphase wünsche ich mir, dass wir das souveräner zu Ende spielen. Das nehmen wir als Hausaufgabe für die nächsten Wochen mit. Es war aber sicher auch dem geschuldet, dass bei den Jungs der Tank nach dem langen Lehrgang etwas leerer war.“

Kapitän Mats Grambusch, der zum Player of the Match gekürt wurde: „Ich bin sehr zufrieden mit den zwölf Punkten, die wir hier mitnehmen. Es gab zuletzt so viele Veränderungen in der Mannschaft nach den Olympischen Spielen – das Trainerteam, einige Leistungsträger, die aufgehört haben, ein paar Verletzte, die hier fehlen – dass es ein guter Erfolg ist, hier vier Siege eingefahren zu haben.“

Torschütze Malte Hellwig: „Alles in allem kann mit dem Lehrgang und den vier Spielen absolut zufrieden sein. Es hat uns heute in einigen Phasen etwas die Energie und Konstanz gefehlt, so dass dies wohl das schwächste der vier Spiele war.“